Da sind sie wieder, die niemals ruhenden Mono Inc. aus Hamburg. Als wäre es ein fixes Ritual, um den Frühling zu begrüßen, erschien am Karfreitag die neue Single „My Deal With God“. Einen besseren Zeitpunkt konnten sich Martin Engler, Katha Mia, Carl Fornia und Manuel Antoni nicht aussuchen, bestritten sie doch gerade den zweiten Teil ihrer After The War Tour. Wann, wenn nicht dann, sollte den Fans der Appetithappen auf ein potenzielles, nächstes Album serviert werden?

Die Single besteht aus zwei Titeln, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Auf der einen Seite das treibende und extremst ohrwurmlastige „My Deal With God“. Glockenklänge leiten das gute Stück ein, Martin Engler setzt seine charismatische Stimme obendrauf und die restliche Crew tut ihr bestes, um den Titel nicht mehr aus dem Kopf zu bekommen. Textlich bleibt im Unklaren, welche Geschichte hinter dem Stück steht, es darf gemutmaßt werden. Ist es der Anfang des Abschlusses der „Viva Hades“- und „After The War“-Alben? Ein Protagonist, der durch die Hölle ging und nicht fassen kann, das alles überstanden zu haben und es in ironischer Art und Weise auf einen Handel mit Gott zurückführt? Vielleicht gibt der nächste Longplayer den Aufschluss darüber.

Den Kontrast dazu bietet die Ballade „A Better Way To Die“, die durch eine durchaus zynische Art und Weise verschiedene, verrückte Methoden aufzeigt, wie man denn am besten sterben könne. Wie wäre es denn, einen Wasserfall mit an den Füßen festgebundenen Ziegeln herunter zu schwimmen oder eine Fackel inmitten eines Sees aus Benzin zu erzünden? So sehr es jenen, die einen schwarzen Humor pflegen und schätzen, gefallen wird, wird dabei die Tragik, einen geliebten Menschen in den eigenen Armen sterben zu sehen, mit dem Sarkasmus der Verzweiflung überspielt.

Fakt ist: So schnell die beiden Stücke auch durchgehört sind, so sehr verbleiben sie im Kopf und so sehr kann man sich eben jenen darüber zerbrechen. Fans der Band sollten definitiv zugreifen, es lohnt sich!

Autor: Last Apocalypse