Logic & Olivia – Playground of the Past (CD-2012)

Logic & Olivia… dieses musizierende Trio ist keine neue Formation im eigentlichen Sinne, sondern viel mehr aus der Band „Darkcore“ geboren. 1999 beschlossen René Anke (Gesang), Matthias Trompelt (Keys) und Tino Weigel (Gitarre) gemeinsam elektronische Musik zu kreieren. Als sich dann im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends der Name „Darkcore“ als Synonym für eine eigene Musikrichtung etablierte, entschied sich die Band 2010 für eine Namensänderung, denn mit besagtem Stil hat der musikalische Output der Band nun absolut nichts zutun.

Logic & Olivia stehen für ausgefeilten Synthpop; elektronische Musik von seicht bis tanzbar. Nun im Jahr 2012 ist es soweit und das sechste Studioalbum der Jungs bzw. die Debüt-CD „Playground of the Past“ als Logic & Olivia steht seit dem 9. März in den Regalen der bekannten Plattendealer und auf den bekannten Download-Portalen bereit.

Insgesamt befinden sich 10 Tracks bei einer Spielzeit von etwas über 50 Minuten auf dem Silberling. Sie erzählen von Sehnsüchten, Gefühlen und Situationen des Alltags… blicken immer wieder melancholisch, getragen von der klaren Stimme Renés, verträumt in die Vergangenheit zurück.

Nach mehrmaligem Durchhören fällt mir vor allem mit Track 1 „Don’t forget“ der Zugang in die Welt von Logic & Olivia immer wieder leicht. Dieser Song wurde sicherlich bewusst als Opener gewählt. Midtempo-Elemente des Future-Pops werden hier mit gängigen Synthesizerklängen kombiniert und der zweistimmige, männliche Gesang tut sein übriges dazu, dass mir dieser Song im Kopf hängen bleibt und gespannt auf die nächste Nummer warten lässt.

Mit „July“ schließt sich ein weiterer Song an, der ebenfalls zu gefallen weiß und ich bin schon etwas überrascht, dass mir die Songs so direkt ins Ohr gehen und auch hängen bleiben. Das hat sicherlich aber auch damit zutun, dass es meines Wissens in der letzten Zeit keine wirkliche Größe gab, die den Musikbereich des eher „klassischen Synthpop“ so konsequent zu gehen wusste. Aber lauschen wir weiter…

Die nächsten Nummern lassen sich gut durchhören, aber irgendwie ist das dann für mich auch nicht mehr herausragend und kommt nicht an die ersten beiden Stücke ran. Aber es sind weiterhin gute und durchdachte Songs. Die Lyrik wirkt oft gleichnishaft und der Gesang ausgereift. Track 4, Titeltrack des Albums, entpuppt sich als Ballade, die ganz nett rüberkommt, aber auf der anderen Seite auch nicht als Highlight des Albums bezeichnet werden kann.

Herausragend finde ich dann doch noch Track 5 „Lovetrain“, die Ballade Track 8 „Was it all“ und den deutschsprachigen Song Nummer 9 „Nur ein Wort“.

Fazit:Playground of the Past“ ist ein Album, was mir gefällt und durchaus zu überzeugen weiß: Synthpop gespielt in einer hohen Liga. Nüchtern betrachtet ist das Album auf musikalischer Basis sicherlich keine Neuerfindung und wir kennen das schon von vielen anderen Bands. Aber Logic & Olivia wirken einfach frisch und laden mit den ersten Stücken der CD sofort in ihre Welt ein… und das bleibt hängen. Ich habe diese Einladung dankend angenommen und bereue es nicht.

Tracklist:
01. Don’t forget
02. July
03. Beautifal world
04. Playground of the past
05. Lovetrain
06. The darkest night
07. Silvertimes
08. Was it all
09. Nur ein Wort
10. Call my name

Bandpage: www.logicandolivia.de

Autor: Steve