Black Light Discipline – Empire (CD-2011)

Black Light Discipline, eine weitere musikalische Note aus dem kalten Finnland, veröffentlichen dieser Tage hierzulande ihren bereits im November 2008 erschienenen Debüt-Longplayer „Empire“. Das Label Danse Macabre hat sich vor kurzem dem Skandinavischen Quintett um Frontmann und Sänger Toni Valha angenommen und somit die Wege für einen „verspäteten“ Release des Erstlings von Black Light Discipline auf Deutschem Boden geebnet.

Dass die Finnen einen großen musikalischen Output haben, ist hinlänglich bekannt. Vor allem, wenn es um ganz bösen und schwarzen Metal geht, wissen die finnischen Vorzeigebands ihre Anhänger zu überzeugen und begeistern. Black Light Discipline schlagen nicht in diese Musikrichtung, wenn auch es hier um den Großraum „Metal“ geht: Industrial Metal ist gewähltes Stilmittel. Treibende und harte Gitarrengrooves treffen bei BLD auf ausgeklügelte Synthpoplines, angereichert mit dem explosiven Cocktail typisch-finnischer Melancholie. Obendrauf gibt es dann noch das „Aushängeschild“ einer jeden Band: der Gesang… und hier haben BLD eine rockig harte Männerstimme zu bieten, die zum einen melancholisch tonal eingängig singen, zum anderen aber auch „grunzen“ kann, wenn es sein muss.

Die Debüt CD „Empire“ umfasst 11 Tracks bei einer Spielzeit von 46 Minuten. Hier ahnt man es schon: sämtliche Songs haben knackige, radiotaugliche Spiellängen um die 4 Minuten. Das verspricht schon einmal „äußerlich“ ein auf den Punkt gebrachtes Album und sicherlich keine Überstrapazierung ausgedehnter Soli. Recht soll ich behalten!

„For all you heavy-hearted“ ist der erste Track auf der Scheibe und weiß mich tatsächlich zu überraschen. Treibende und melodische Synthesizer-Klänge leiten den Song ein. Harte Gitarren stimmen dazu und eine roboterhafte Vocoder-Stimme zelebriert alle „heavy-hearted“. Diese Musikrichtung ist eigentlich nicht so „meins“, umso mehr bin ich über diesen doch frischen Output überrascht. So kann es weitergehen.

Eine Ballade zum Zweiten? Autsch… weit gefehlt, obwohl „Tides“ doch so beginnt. Nach 27 Sekunden kippt alles mit treibenden Gitarrenriffs weit nach vorne und der Gesang macht klar: Das ist hier kein „Ponyhof“. Musikalisch und gesanglich sicherlich auf hohem Level.

Auch die weiteren Tracks beweisen mir: hier haben wir es mit einer lupenreinen Industrial Metal Band zutun. Musikalisch sehr facettenreich, aber mit dem „Metal“ Stempel versehen: schnell, treibend, hart und brachial. Auch die Stimme von Toni Valha passt zu 100% zur Musik. Leider werden die elektronischen Elemente nicht mehr in dem Maße eingesetzt, wie es in Track 1 der Fall ist. „Words have a meaning“ (Track 5) und „Confession equals salution“ (8) wären an dieser Stelle vielleicht noch einmal hervorzuheben, da auch hier vermehrt der Synthesizer im Vordergrund steht.

Fazit: Sehr professionell, was uns da Black Light Discipline mit ihrer Debüt-Scheibe „Empire“ präsentieren. Sowohl musikalisch, wie auch gesanglich, spielen die Jungs auf hohem Level in der Liga des Industrial Metals. Wer dieser Härte nicht abgeneigt ist, der sollte sich den Namen dieser Band in jedem Falle merken und bei nächster Gelegenheit einmal reinhören.

Tracklist:
01 For All You Heavy-Hearted
02 Tides
03 On The Stars
04 Out Of This Place
05 Words Have A Meaning
06 Same Story, Different People
07 Hey Boy I Know
08 Confession Equals Salvation
09 The Song By Heart
10 No Perfect Plan
11 So Much Better

Websites:
http://www.bld.fi/
http://www.myspace.com/blackld

Autor: Steve