The Spiritual Bat sind das Nachfolgeprojekt der 1992 gegründeten, italienischen Death Rock Band The Spiritual Bats. Dario Passamont (Komponist, Gitarre, Bass und Keyboard) sowie Rosetta Garri (Texte, Gesang, Drums) führen das Projekt derzeit als Duo weiter und haben mit „Cruel Machine“ am 27.05.2011 das erste Album unter der Bezeichnung „The Spiritual Bat“ veröffentlicht.
Musikalisch beeinflusst sind The Spiritual Bat von Joy Division, Christian Death, Requiem In White, Gitane Demone, Siouxsie and The Banshees, The Cure, The Cult, Bauhaus, Dead Can Dance oder auch Killing Joke. Entsprechend bewegen sich The Spiritual Bat im Bereich des Death Rock und Batcave. Der Gesang ist vergleichbar mit The Siouxie and the Banshees.
Auf „The Cruel Machine“ spannt das Duo den Bogen zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Auf dem Album sind bereits veröffentlichte, früher in Teilen geschriebene und neue Songs vertreten. Den Großteil der Stücke verbinden „The Spiritual Bat“ mit Erinnerungen an Wegbegleiter der Band, besondere Konzert- oder Festivalauftritte oder auch dem Gefühl nach/ während einer Tour. Zum Teil entstanden die Songs in ihrer ersten Fassung auch direkt in diesen hochemotionalen Situationen und haben bis heute auf ihre Veröffentlichung gewartet.
Das Album startet mit einer Nummer im typischen Death Rock Stil. Thematisch steht „The Cruel Machine“ für „etwas, was Dich in einen tödlichen Mechanismus, einer statischen Vorhölle, fängt, was Dich von Deinen Leidenschaften, von Deiner Spiritualität, von der Kreativität, fernhält“.
Das darauf folgende „Thunderstorm“ und „Acquoreo“ entstanden bereits 2008/ 2009 und stehen in der Geschichte des Albums für einen verstorbenen Freund und Tontechniker der Band. Bei beiden Stücken tritt der Gitarrensound in weiten Teilen zurück und lässt dem Schlagzeug mehr Raum.
Mit „Sento“ bringen The Spiritual Bat ein punkig gehaltenes Stück auf das Album. Entstanden ist der Song nach der letzten Tour der Band.
„Once Upon A Time“ entstand in seiner Ursprungsversion bereits 1999, wurde aber nie veröffentlicht und im Laufe der Jahre immer weiter bearbeitet und spiegelt so in gewisser Weise die Entwicklung der Band wieder. Auch das sich daran anschließende „Tormented Body“ stammt aus der Vergangenheit. In seiner Ursprungsform wurde es 1995 auf dem Album „Confession“ veröffentlicht. Aufgrund des dramatisch klingenden Gesangs erinnert es an eine Beschwörung.
„The Other Side“ bricht mit dem typischen Death Rock- oder Post Punks-Klangbild. Es klingt wesentlich elektronischer und sphärischer. Eine Ballade über die Liebe und die Ewigkeit. Der Sound stammt von Tyves Oben und war ursprünglich für dessen Projekt Place4Tears. Die zweite Ballade „Empty Halls“ fasst das Gefühl der Einsamkeit in Noten und kommt entsprechend bedrückend daher.
Mit „Lament For The Poisoned Mother“ und „Deceiving“ läutet die Band den gitarrenlastigsten Teil des Albums ein. Thematisiert ersterer die selbstzerstörerische Lebensweise des Menschen und fand seine „Inspiration“ in den selbstverursachten Naturkatastrophen der letzten Jahre, ist „Deceiving“ die Flucht aus diesem Grauen.
Das Album schließt mit „Acquoreo“. Wie oben erwähnte eine Art Homage an einen Wegbegleiter der Band, den Ursprung und die Natur des Lebens.
Tracklist:
01.Cruel Machine
02.Thunderstorm
03.Sento
04.Once Upon A Time
05.Tormented Body
06.The Other Side (feat. Tyves Oben [Place4Tears])
07.Chance
08.Empty Halls
09.Crucifixion
10.Lament For The Poisoned Mother
11.Deceiving
12.Sacrament
13.Acquoreo
Fazit:
Klassischer Deathrock-Sound. Sowohl stilistisch wie auch in der Wahl der Themen und ihrer hoch emotionalen Umsetzung. Im ersten Durchlauf fallen einem die genre-typischen Elemente auf, die sich durch fast alle Songs ziehen. Beim genaueren Hinhören kann man dann auch die individuelleren Nuancen der einzelnen Stücke genießen. Ein Album für alle Liebhaber des schon fast vergessenen Sounds.
Anspieltipps:
The Cruel Machine, Sento, Tormented Body, The Other Side
Webpages:
http://www.facebook.com/pages/The-Spiritual-Bat/128593959630
http://www.reverbnation.com/thespiritualbat
Autor: Daray