Mit „In My Fragile“ erscheint am 19.08.2011 der Nachfolger des Debut-Albums von Vic Anselmo. Thematisiert wird „eine Liebesgeschichte im nuklearen Winter einer Katastrophe globalen Ausmasses“. Passend dazu zeigt das Cover die Ruinen der Stadt Riga. Die Zeit zwischen ihrem ersten und zweiten Album nutzte die Lettin Vic Anselmo für eine Tour im Vorprogramm der „Indicator“-Tour von Deine Lakaien, eine eigene Club-Tour, diverse Festivalauftritte und die Zusammenarbeit mit Bands wie Mesh und Inner Fear.
Das Album beginnt mit einem kurzen, eher unauffälligen Intro. Das zweite Stück „More than you can comprehend“ erinnert an das James-Bond-Theme „The World is not enough“. Schon hier zeigt sich, dass die Sängerin ihr Handwerk versteht und welchen Umfang und welche Vielfalt ihre Stimme zu bieten hat. In „Open Wide“ wechseln sich rockige und fast chansonhafte Phasen ab und geben dem Stück einen experimentellen Touch.
In „Bone’s blues“ spielt Vic Anselmo mit ihrer Stimme. Von rauchig über rockig bis kindlich verspielt wird der bluesartige Sound des Stücks verändert. Als neunter Song erwartet den Hörer ein Cover des Stücks „Das dunkle Land“ von Das Ich. Abgerundet wird das Album durch einige fast klassische Balladen zum Teil mit klassischen Anklängen durch Streicher („Wellspring“).
Das Album enthält 4 Bonus-Stücke. Dabei handelt es sich im Live-Aufnahmen. Ausschließlich mit Klavierbegleitung gewinnt man einen eindrucksvollen Einblick in das, was man von dieser Frau stimmlich erwarten kann. Absolut hörenswert und in fantastischer Qualität.
Tracklist:
01. Introduction
02. More than you can comprehend
03. Open Wide
04. Horizon
05. Wellspring
06. Bone’s Blues
07. Ashes
08. Secrets of the universe
09. Das dunkle Land
10. In the Darkness
11. The Day
12. Who(bonus)
13. Bone’s Blues(bonus)
14. Leaving Eden(bonus)
15. Tumsha Nakte(bonus Latvian traditional song)
Fazit:
Kein einfaches Album, das sich beim ersten Hören erschließt. Sehr viele unterschiedliche Stilarten. Teilweise experimentell. Vereinfacht gesagt: Nigthwish und Within Temptation treffen auf Samsas Traum und Goethes Erben. Was überzeugt ist die wundervolle, facettenreiche Stimme mit großer Bandbreite. Die Bonus-Tracks überzeugen fast noch mehr von der Qualität der Künstlerin als das Album selbst.
Anspieltipps:
Horizon, More than you can comprehend, Open Wide sowie die 4 Bonus-Tracks
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Autor: Daray