Im Jahre 2009 trafen sich die beiden Italiener Frank F und JQR in Berlin. Beide, aus ganz verschiedenen Musikrichtungen kommend, entschieden sich dazu ein Projekt zusammen auf die Beine zu stellen. So trafen Metal, Industrial, HipHop und Gabber aufeinander, und so war die Geburt von Effter besiegelt. Wie sich das anhört kann man jetzt auf Ihrem Debut-Album Bilateral 602 erleben welches sie auf dem Label Dance Macabre seit dem 27.05 diesen Jahres unters Volk bringen.
Eins haben eigentlich alle Tracks der Platte früher oder später gemeinsam. Harte Industrial-Gabba-Bässe treffen auf kühle monotone Gitarrenriffs. Auch wenn einige Stücke, wie zum Beispiel Sufer, Damned oder Silent Victims in den ersten Minuten auf ruhige Klavierpassagen setzen, kollabieren sie alle früher oder später in wildem verzerrtem Getrommel. Starke Breakbeateinflüsse finden sich ebenfalls immer wieder.
Die für mich Interessantesten Tracks sind auf jeden Fall die Nummer 6, Jail, welche auch in einem Musik-Video verarbeitet wurde, und Buio (Track 7). Die beiden sind in meinen Ohren einfach die stimmigsten Songs, sie verbreiten eine angenehme düstere Atmosphäre, und wirken auch zum Ende hin nicht nervös und nervig. Schade finde ich, dass die Stimmen nicht richtig rauskommen und stellenweise einfach zu dünn gegenüber der brachialen Kraft der Basedrums sind.
Mal abgesehen davon, dass mich einige Passagen an KMFDM erinnern, haben die beiden doch ihren ganz eigenen Sound kreiert. Darum rate ich jedem elektronisch verliebten Musikhörer sich das Teil auf jeden Fall mal in Ruhe anzuhören. Es bietet dem ein oder anderen bestimmt akustische Abwechslung.
Trackliste:
01. J.P.N.
02. Godless
03. My Sick Game
04. Suffer
05. Damned
06. Jail
07. Buio
08. Below
09. Slaughter
10. Bilateral 602
11. Alexthymia
12. Anger
13. Silent Victims
Internet:
www.effter.com
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Autor: Der Lycanthrope!