Skandinavien, Mutter vieler elektronischer Ausnahmetalente, hat eine neue Perle hervorgebracht. Bereits seit dem 28.01. diesen Jahres gibt es das Debutalbum ‚Substaat‚ des gleichnamigen norwegischen Trios bei den einschlägigen CD-Dealern zu erstehen. In ihrer Heimatstadt Oslo begannen Terje Vangbo, Jerle Hansen und Petter Nordström bereits 2007 mit ihren ersten eigenen elektronischen Gehversuchen. 2010 unterschrieben sie dann einen Vertrag bei dem Deutschen Label ‚Danse Macabre‘, um Anfang dieses Jahres ihr Debut zu veröffentlichen.
Musikalisch vereinigen die drei eine Mischung aus klassischem EBM-Oldschool mit melodischen Vocals, die hier und da mal an Covenant oder ähnlich gelagerte Musiker erinnern. Also schnürt eure Stiefel und marschiert mit mir durch den Substaat.
Schon der erste Track ‚Grind it Down‘ zeigt uns schnell die Marschrichtung auf. Treibende Beats und eine nicht ganz alltägliche Baseline, gepaart mit einem leicht melodischen Shout-Gesang machen klar, dass dieses Werk eindeutig auf Bewegung beim Hörer setzt. Nicht ganz so aggressiv, dafür melodischer und eingängiger, geht es im zweiten Stück ‚Catch me‘ weiter. Blubbernde Baseline, klare Stimme und treibender Beat sind mit sicherlich eine Kombination, die ihren Weg auf die Dancefloors der Clubs finden wird. Dieses Konzept wird auch im Titel ‚Adrenalin‘ konsequent weitergeführt. Gerade der Refrain lädt zum einstimmigen „vor und zurück“ auf der Tanzfläche ein.
Die erste und eigentlich auch einzige Verschnaufpause auf dem ganzen Album gibt es bei Track 6. ‚Broken‘ zeigt die ruhige Seite der kühlen Nordlichter, ohne aber auf einen eindringlichen Bass zu verzichten, der begleitet von Terje Vangbo fast ein bisschen einlullend wirkt. Aber lasst euch nicht zu weit abtreiben, denn bei ‚Unstuck‘ geht es direkt wieder zur Sache. ‚I want‘ ist dann auch schon wieder der nächste Tanzflächenkracher, bei dem es einem schwer fällt, die Stiefel still zu halten.
Wenn ihr glaubt nach elf Tracks wären wir mit unserem Marsch am Ende, dann kann ich euch voller Freude verkünden, dass dem Werk noch eine Bonus-Remix-Scheibe beiliegt, auf der einige namhafte Künstler, wie z.B: Spark!, ihre Hände an einzelne Tracks des Albums gelegt haben. Hier kann ich euch auf jeden Fall den Northborn-Mix von dem Titel ‚Adrenalin‘ empfehlen.
Wer also auf EBM á la Covenant steht, sollte sich dieses Werk wirklich nicht entgehen lassen. Wer hingegen auf die etwas härtere Gangart steht, sollte zumindest mal ein Ohr riskieren, denn es lohnt sich auf jeden Fall. Ich zieh jetzt meine Stiefel aus und lege die Füße nach so einem March erst mal bis zur nächsten elektronischen Tanzaufforderung hoch.
Tracklist:
01.) Grind it down
02.) Catch me
03.) Hybride
04.) Adrenaline
05.) 7th State
06.) Broken
07.) Unstuck
08.) Burning Ground
09.) I Want
10.) Shine
11.) External
Bonus Remixes:
1.) Catch me (SPARK! Remix)
2.) Adrenaline (Solar Temple Remix)
3.) Catch me ( Anstalt Vocal Club Mix)
4.) Broken (Foretaste Remix)
5.) Catch me ( Elec This! Remix)
6.) Burning Ground (Bassoman Mister 42 SKL)
7.) Catch me ( Kant Kino Symphonie)
8.) Adrenaline ( I Hate Noise Mix by Northborne)
9.) Unstuck ( Atropine Mix)
Weblinks:
www.substaat.com
www.myspace.com/substatemusic
www.facebook.com/substaat
Autor: Der Lykanthrope