Metallspürhunde – Moloch (CD-2011)

Auf Euch wartet der Moloch! Das ist die aktuelle Aussage der Schweizer Formation Metallspürhunde, die Ihr ab dem 01.04.2011, in Form eines neues Langspielers, in den einschlägigen Etablissements zum Kauf angeboten bekommt.

Der Moloch, der Urherrscher, dem man Kinder opferte, symbolisiert unsere Gier nach dem Mehr. Diesen Moloch haben sich Michael Frasse, Gründer der Band, und Keyboarderin Marion Altwegg ausgesucht, um Namensgeber für Ihr neustes und bereits sechstes Studio-Album zu sein. Sozial- und Gesellschaftskritisch waren die Metallspürhunde schon immer. Musikalisch haben sie sich mit jedem Werk ein wenig weiterentwickelt. Dröhnten auf den vorherigen Scheiben vornehmlich die Gitarren, so rücken sie bei Moloch in den Hintergrund und die Synthetischen Sounds treten an den Vordergrund. 80er jahre-lastige Baselines ziehen sich so durchs ganze Album.

Nicht nur Musikalisch hat sich einiges getan, nach dem Verlust des alten Gitarristen und des Keyboarders, sind nunmehr die beiden Hauptprotagonisten übrig, wobei Marion Altwegg immer mehr zur ebenbürtigen Sängerin avanciert. So entstand mit dem neuen Produzenten und Gitarristen Chad Blinman, der auch schon für REM oder Faith and the Muse gearbeitet hat, die neue Scheibe.

Alarm“ ist der erste Track auf der Scheibe, der textlich schon einmal den Weg in die Gesellschaftskritik weißt. Eingängige Melodie im recht kurzen Refrain verleiten gleich zum mitsingen. Etwas Rockiger geht es dafür dann wieder in „Kein Herz“ zu. Thematisch aktuell präsentiert sich „Es wird gestorben“. Krieg und Tot, untermahlt von hypnotisierendem Syntiesound und Gitarrenriffs, stimmt nachdenklich und läd doch wieder zum mitrocken ein. Die Erklärung, was denn nun der Moloch sei, erhält man dann endlich in Track vier. Auch hier verstehen es die Metallspürhunde, tiefgründige Gedankenansätze, leicht verständlich und vor allem eingängig zu präsentieren. Auch für die Fans von Melancholie ist natürlich was dabei, zum Beispiel bei „Kraenze“ werden eindeutig ruhigere Töne angestimmt die von der durchdringenden Stimme des Michael Frasse, zu einem traurigen nachdenklichen Opus werden.

Wer nach den 13 Tracks noch nicht genug von den Schweizer Hunden hat, der kann sich auf der Bonus CD noch diversen Re-mixen, einiger Metallspürhunde-Klassiker wie zum Beispiel „Blut & Spiele“ , hingeben. Hier versuchten sich Bands wie Unmensch, Kadaver oder Irrlicht an den Tracks der Band. Lohnen tut es sich auf jeden Fall, es sind ein paar interessante Interpretationen dabei.

Abschließend bleibt mir zu sagen, dass für mich, als Freund der elektronischen Klänge, mehr dabei war als auf den vorherigen Scheiben. Dennoch verweigert mein Gehör den Verzehr des gesamten Albums am Stück. Hier und da mal ein Track eingeschoben ist eine schöne Abwechslung auf dem Player. Zusammenhängend finde ich das Ganze persönlich ein bisschen eintönig.

Trackliste:
1. Alarm
2. Kein Herz
3. Es wird gestorben
4. Moloch
5. Synästhetische Magie
6. Gespenster
7. L´enfer
8. Es geht weiter
9. So laut
10. Die Wand
11. Das Virus
12. Kränze
13. Das Pendel

Bonus CD (lim. Version)
1. Blut und Spiele (Kadaver 8)
2. Blut und Spiele (Noktis)
3. Obszöne neue Welt (Unmensch)
4. Obszöne neue Welt (Cyber Saint)
5. Obszöne neue Welt (Irrlicht)
6. Mach es wieder gut (Unmensch)
7. Wo gehst Du hin? (Shizophobia)
8. Ou Iras-tu? (Lissing Black)
9. Heuchler (Vhelena Projekt)
10. In Deinem Bann (Soul In Sadness)
11. In Deinem Bann (O.S.C.)

Metallspürhunde im Web:
http://www.mshunde.ch/
http://www.myspace.com/metallspuerhunde
http://twitter.com/Metallspurhunde
http://www.youtube.com/user/Metallspuerhunde
http://www.facebook.com/pages/Metallsp%C3%83%C2%BCrhunde/43195990853

Autor: Der Lycanthrope