Italien ist ja eigentlich eher für seinen mediterranen Flair und Sonnengebräunte Italoboys bekannt die jeder Frau, egal wie alt auch, immer hinterher pfeifen. Und musikalisch? Da denkt man ehr an schnulzige pseudo Rockgrößen die auf die Tränendrüse drücken.
Mit diesem Gerücht räumen jetzt die Jungs von Spellbound Dazzle ordentlich auf. Denn in Ihrem Debutalbum ‚Unreal FairyTales‚ lassen es die vier richtig krachen. Bereits 2003 begannen die die beiden, aus Kroatien stammenden, Stakovic-Brüder mit Ihren ersten Gehversuchen im Musikgeschäft. Erst mit den beiden Italienern Stefano Artus und Dante Bridda gründete sich dann die Formation Spellbound Dazzle. Die ersten Konzerte spielten sie in Ihrer näheren Umgebung im Norden Italiens bis sie sich entschlossen ein Demotape zu machen und bei verschiedenen Labels vorzusprechen.
Mit ihrer sehr eigenwilligen Spielart aus Elementen des klassischen Hardrocks mit progressiven Metal und Folkloreelementen konnten sie das Label Limited Access Records für sich gewinnen die unter anderem schon Größen wie Tiamat, Kreator und Lacuna Coil produziert haben. Am 28.01.2011 steht nun ihr Debutwerk Unreal FairyTales in den Regalen der Händler.
Nach einem akustischen, spanischen Gitarrenintro, wird schnell klar das man es nicht mit einem homogenen Metalalbum zu tun hat. ‚Goodbye my Love‚ startet mit einem rockigen Intro um dann nach kurzer Zeit in einer verträumen Strophe aufzugehen. Der Refrain geht dann wieder stark nach vorne. Bereits hier erschließen sich mir Parallelen zu System of a Dawn oder auch Queen die sich immer wieder im Verlauf des Albums einstellen.
Immer wieder kippen die Tracks urplötzlich in eine andere Spielart um. Wie zum Beispiel beim nächsten Titel. ‚The foolin´of each other‚ ist an sich eine klassische Hardrocknummer die aber nach einem gewaltigen Gitarrensolo auf einmal zu einer lustigen Polkahymne wird. Auf der einen Seite machen es diese Überraschungen spannend zuzuhören, auf der anderen Seite ist es aber auch schon mal sehr anstrengend den ständigen Veränderungen zu folgen.
Ausnahmen bilden da wirklich nur ganz wenige Stücke wie zum Beispiel ‚SBD‚ oder die Ballade ‚In my room‚ die zwar zum Ende auch an Tempo gewinnt, trotzdem aber nicht anstrengend wird, sondern durchgängig wie an einem Stück klingt.
Ich kann mir gut vorstellen das es viel Arbeit gekostet hat die wirklich tiefgründigen Texte mit einer großen Anzahl von Klavier, Gitarren, Trompeten und Synthie Sounds zu arrangieren, für meinen Geschmack ist es allerdings zu viel des Guten, und die Scheibe wird sehr schnell anstrengend. Wer aber auf Bands wie zum Beispiel System of a Dawn steht sollte sich das Teil auf jeden Fall mal anhören.
Trackliste:
1.) Intro
2.) Goodbye my Love
3.) The Foolin´of ech other
4.) SBD
5.) So Close
6.) Monster
7.) In my Room
8.) Rullo
9.) Spaceman
10.) W.I.T.M.S. (When I Touch Myselfe)
11.) Ruska
12.) Outro
Websites:
www.spellbounddazzle.com
http://www.myspace.com/spellbounddazzle
Autor: Lycanthrope