Covenant – Modern Ruin (CD-2011)

Unglaubliche 25 Jahre gibt es die Formation Covenant nun schon. Gegründet im Jahre 1986 veröffentlichten die Schweden ihr erstes Album aber erst 1994. „Dreams Of A Cryotank“, so das Erstlingswerk, war seiner Zeit etwas ganz Neues und wurde in der Elektroszene sehr gut aufgenommen. 17 Jahre und 8 Alben später erwartet uns nun am 14. Januar 2011 das neunte Studioalbum „Modern Ruin“.

Wie in der Vergangenheit auch entführen uns die drei Skandinavier rund um Sänger Joakim Montelius klanglich in andere Sphären. Auf dem neuen Tonträger erwartet den Hörer auch wieder ein gekonnt in Szene gesetzter Mix aus Futur-Pop, Ambient und Breakbeat Einflüssen.  Nach der kurzen futuristischen Einleitung „Modern Ruin“ beginnt direkt die Reise in die Welt von Covenant.Lightbringer“  die schon vor ein paar Wochen ausgekoppelte Single des neuen Werks eröffnet die Reise musikalisch. Zurzeit bekleiden die Schweden Platz 1 der deutschen Alternativ Charts mit der Nummer.

Noch treibender geht es dann in „Judge of my Domain“ zu, in der Joakim Montelius in alter Covenant-Manier mit seiner einzigartigen Stimme wieder wesentlich besser zur Geltung kommt. Unterbrochen von ein paar sphärischen Passagen wird der treibende Beat auch diesen Track schnell auf die Tanzflächen der Clubs katapultieren.

Wesentlich ruhiger geht dagegen in Stücken wie „The Beauty and the Grace“ zu. Dieses Stück verleitet zum ausruhen und genießen. Breite Synthies und ein angenehmer Beat lassen fast ein bisschen Fahrstuhl-Musik-Feeling aufkommen. Und das ist absolut nicht negativ gemeint.

Etwas ganz anders erwartet den Hörer bei „In the night“. Psychodelische Klänge gepaart mit einer verzerrten hauchigen Stimme, kommen ein bisschen gewöhnungsbedürftig daher. Auf jeden Fall eine interessante Stilrichtungsvarianz, aber auch auf jeden Fall Geschmackssache. Meins war es nicht so.

Im Großen und Ganzen liegt  mir hier nen sehr abwechslungsreiches Album vor, was aber  auf jeden Fall immer den Covenant heraushören lässt. An manchen Stellen ist die Scheibe wirklich gewöhnungsbedürftig, aber das wird durch viele gute Songs wieder ausgeglichen.  Auf jeden Fall wird die Scheibe auch bei mir im Regal für schöne ruhige Abende stehen. Gerne hätte ich mich noch ein bisschen länger mit den Texten befasst die  wie immer ein endzeitliches, futuristisches Szenario beschreiben.

Autor: Der Lycanthrope

Trackliste:
1.)    Modern Ruin
2.)    Lightbringer
3.)    Judge of my Domain
4.)    Dynamo Clock
5.)    Kairos
6.)    The Beauty and the Grace
7.)    Get on
8.)    Worlds Colide
9.)    In the night
10.) Beat the noise
11.) The Road

Websites:
www.covenant.se
http://www.myspace.com/covenant