Jesus on Extasy – No Gods (CD-2010)

Etwas über zwei Jahre ist es nun her das man das letzte mal was neues von den Rockern aus dem Ruhrpott gehört hat. Nach den Alben ‚Holy Beauty‚ im Jahre 2007 und ‚Beloved Enemy‚ im Jahr 2008, die die Band innerhalb kürzester Zeit zu Helden ihrer Zunft machte, wurde es still um die Jungs von Jesus on Extacy.

‚Festzustellen das man eigentlich gar kein Rockstar ist, war ziemlich desillusionierend. ‚ sagt Dorian Deveraux, Frontmann und Sänger des Quintetts. Es stand nicht gut um das Fortleben der Band. Es gab interne Reibereien die auch mit einem Wechsel innerhalb der Band einhergingen. Alicia Vayne verließ die Gruppe, und BJ wechselte vom Schlagzeug ans Zupfinstrument. Für die Trommeln wurde ein würdiger Nachfolger in Form von Dino gefunden.

Nach all diesen Geschehnissen ist es nun endlich so weit. Das neue Album ‚No Gods‚ steht in den Startlöchern und wird ab dem 27.08.2010 in den Läden stehen.

Es sollte das letzte Album von JOE werden. Einen Schlussstrich wollte man ziehen nach all den Problemen in der letzten Zeit. Doch während der Aufnahmen zum Album fand ein Prozess statt den man wohl als Neuanfang verstehen  kann. Man fand wieder näher zueinander. Besiegelt wurde das zu guter letzt mit dem Auftritt auf dem Blackfield-Festival.  Ein Heimspielt für Jesus on Extacy.

Da ist er nun der neue Longplayer ‚No Gods‚. Anders? Ja und Nein. Er ist kraftvoller, rockiger, aber immer noch ganz Jesus on Extacy. In diesem Werk haben die Vier all das verarbeitet, was ihnen in den letzten Monaten wiederfahren ist, und zeigen das sie wieder da sind. Und das ohne Kompromisse.

Bereits im Opener ‚Revange‚ geht es voll zur Sache. Die Elektronik mehr im Hintergrund, als wir es von den vorherigen Scheiben gewohnt sind. Dafür kommen Gitarre, Bass und vor allem die Drums wesentlich kräftiger zum Ausdruck. Don´t wait for me, I can´t show you heaven. Cause we´re no gods, heißt es im Refrain Des Titel-Tracks ‚No Gods‚. Auf diese Weise verarbeitet Sänger Dorian Deveraux, die Erkenntnis, das das Rockstardasein doch nicht so rosig ist wie gedacht. Trotz ernstem Text und düsteren Gitarrenriffs kommt der Titel durch seine Melodienfolge beinah leichtfüßig daher. Etwas ruhiger geht es nur in den Stücken ‚Beauty in your eyes‚ und ‚Embrace the world‚ zu, wo mit breiten Gitarrensounds und sphärischen Synthysounds eine mystische  Atmosphäre erzeugt wird.

Enden tut das neue Werk mit der  nachdenklichen Ballade ‚Tonight‚  indem der Trugschluss der letzten Jahre noch einmal zum Ausdruck kommt.

Beim ersten durchhören der Songs fand ich nicht sofort Zugang, aber mit jedem mal hören entdeckt man wieder ein Stück Wahrheit in den Texten, die einen im Nachhinein zum Nachdenken animieren. Das alles unterlegt mit Gittarrenpower und Elektroflächen, verleiht dem ganzen eine besondere Note. Ein sehr gelungenes Werk, das nicht einfach zusammengeschustert ist, sondern wirklich mit viel Herzblut und Liebe zur Musik produziert wurde. JOE ist wieder da.

Tracklist:

  1. Revange
  2. No Gods
  3. Beauty in your Eyes
  4. Riot
  5. Embrace
  6. Transitoriness
  7. Introxicates
  8. Movie Star
  9. Shelter me
  10. Tonight

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Autor: Lycanthrope