Bordeaux, da denkt man an Frankreich, Wein und Baguette. Aber Halt, da gibt es auch noch was anderes. Düstere Elektroklänge der ganz besonderen Art. Ad Inferna heißt das Duo aus der französischen Universitätsstadt, das an sich selber den Anspruch stellt, sich mit jedem Release neu zu erfinden. Am 27.07. ist es nun so weit, das neuste Werk des Duos, DSM, findet seinen Weg zum CD-Dealer.
Debütiert hatte Ad Inferna bereits im Jahre 2002 mit Ihrem Album „L’Empire des Sens“. Abgesehen von einer 4 Track E.P. wurde es ziemlich still um VoA VoXYD, den Mastermind hinter Ad Inferna und seinen Sänger V.V.Arkames. Bis dann im September 2009 der Longplayer „Trance:N:Dance“ auf Ionium Records erschien. Eine einzigartige Mischung aus tranceartigen Strings, Gitarrenriffs, die an die 80er Wave-Epoche erinnern, und der verzerrten Stimme von Sänger V.V. Arkames., der es versteht lückenlos zwischen französisch und englisch zu wechseln. Im selben Jahr erschien dann auch gleich noch ein komplettes Remix Album der vorangegangenen Scheibe, wo unter anderem Größen wie Combichrist, Soman und Reaper, Hand an die Tracks von Ad Inferna legten.
Am 27.07, ein halbes Jahr nach den Mixen kommt nun DSM. Ihren eigenen Ansprüchen genügend ist der neue Silberling zu 100% elektronisch. Die Gitarren haben Ad Inferna im Schrank gelassen. Dafür haben sie sich keinen geringeren als Vasi Vallis (Reaper, Frozen Plasma, Nam Nam Bulu) für Ihre Produktion zur Seite geholt.
Wie auch schon beim Vorgänger Album haben sich die beiden weibliche Hilfe in Form von Sängerin Asphodel geholt, die mit ihrer fast epischen Stimme die Titel an den richtigen Stellen unterstützt. Aber das besondere bleibt immer noch der französische Gesang.
Tanzbar geht es eigentlich durchgängig zu. Es beginnt direkt nach dem „prémices“ (Der Beginn) mit dem Tanzflächenfüller „Omniscience“ (Allwissenheit). Treibende Beats weisen eigentlich den Weg durch das ganze Album. Bei Tracks wie zum Beispiel „Crime Body“ klingt es beinah schon ein bisschen zu technolastig, und man vermisst ein bisschen die Härte vorangegangener Nummern. Bei „Celeste“ wiederum hätte man den Verzerrer ein bisschen runterregeln können um mehr von dem schönen Französisch verstehen zu können.
Unterbrochen wird das Marschieren erst in Track 8 mit Dimension Zero, einem tranceartigen Einspieler, bevor es zum Endspurt mit „Verklärte“ geht, welches übrigens mein absoluter Favorit auf dem Album ist. Ganz runter gefahren wird zum Schluss mit „Coma-La Fin des Rêves“ (Das Ende der Traumwelt). Wer immer noch genug Mumm in den Beinen hat, auf den Warten noch 3 treibende Remixe von „Verklärte“ und „Crime Body“.
Alles in allem ein Super Album was besonders durch das Französisch überzeugen kann. Runde Sache mit Einleitung und Abgang, ein muss für lange Partynächte.
Tracklist:
- Prémices
- Omniscience
- Der Ball der Verdammten
- The Second Half Of the Sky
- The Other Side Of Me
- Crime Body
- Celeste
- Demension Zero
- Verklärte
- Coma-La Fin des Rêves
- Verklärte Cellmod RMX
- Brime Body Suicidal Romance RMX
- Verklärte Distatix RMX
Release: 27.07.2010
Weitere Informationen:
http://www.myspace.com/adinferna
Autor: Lycantrophe