Umbra Et Imago, das ist eine Band, die mittlerweile fast 20 Jahre lang die schwarze Szene polarisiert und spaltet. Wie oft durfte man sich von bekennenden Umbra-Et-Imago-Missgünstlern anhören, wie klischeebehaftet schlecht doch diese banalen Live-Shows seien, die zu einem großen Anteil dazu beigetragen hätten, dass Umbra Et Imago sich überhaupt in der schwarzen Musiklandschaft etablieren konnten, die Musik selbst könne es schließlich nicht gewesen sein, die stand ganz klar immer schon weit hinter dem Image der Band. Von langweiliger Musik und einem schlechten Sänger, der Pathos für eine Art von Notwendigkeit zu erachten scheint, ist dann gern auch die Rede. Mit ‚Opus Magnus‘, dem letzten Studioalbum, sind Umbra Et Imago nun wiederum auf die Bildfläche getreten und werden sich ganz gewiss auch mit diesem Album ins Kreuzfeuer der Kritik begeben dürfen, sei es aus Prinzip oder liebgewordener Tradition. Wer Umbra Et Imago nicht mag, darf an dieser Stelle übrigens getrost aufhören zu lesen, denn hier wird er das durchaus menschliche Bedürfnis nach eigener Bestätigung nicht befriedigen können.
All jenen, die Umbra Et Imago mögen, sei jedoch ein Album ans Herz gelegt, dessen Titel Programm ist (‚Opus Magnus‘ – lat. das größte Werk eines Künstlers). Ernsthafter, offener, eindringlicher und persönlicher habe ich Umbra Et Imago nie empfunden. Die großen Dinge des Lebens – Liebe, Glaube, Selbsterkenntnis – werden thematisiert, tiefgründige Nachdenklichkeit, Dankbarkeit, aber auch Wut und der von mir über die Jahre immer sehr geschätzte und nach meinem Empfinden oft missverstandene Zynismus finden sich hier vereint. Musikalisch überzeugt ‚Opus Magnus‘ aufgrund seiner Vielseitigkeit: Neoklassische Elemente, unter die Haut gehende chorale Passagen und kraftvolle Gitarren vereinen sich zu einem stimmigen und beeindruckenden Gesamtkunstwerk, das in jedem Klang das Herzblut spüren lässt, mit welchem es geschaffen wurde. Wie hieß es noch an anderer Stelle ? ‚Zum Schluss fragt sich nicht nur Mozart „Is This Love“, wenn er in einem wunderbar umarrangierten Cover des einstigen Bob Marley-Hits düster brummt.‘ (D. Thalheim, l-iz.de). Großartig !
Release: 2.07.2010
Tracklist:
1. Ohne dich
2. Perfect Baby
3. Depressionen
4. Gebet Nr. 1
5. Liebeslied
6. Kokainsong
7. Is This Love
8. Hexxenhammer
9. Ignoranz
10. Ode an die Musik
11. Sonntagsandacht
12. Wanderers Nachtlied
Links:
http://www.myspace.com/machinamundi
Autor: Marlene