Whiteout, so heißt das Album, mit welchem sich Zeraphine vier Jahre nach ihrer letzten Veröffentlichung „Still“ zurückmelden. „Ich fand das Bild sehr passend, dass Unterschiede verschwimmen, Himmel und Erde nicht voneinander zu unterscheiden sind, Konturen verwischen. Das spiegelt sich teilweise auch in den Texten wieder“ erklärt Sven Friedrich den Albumtitel. Mit einem stimmungsvollen Intro wird der Reigen eröffnet und schnell wird klar: wo Zeraphine draufsteht, da ist Zeraphine drin. Wirklich zu überraschen weiß Whiteout nicht, aber wieso soll eine Band, die mit dem, was sie seit Jahren zu einer festen Größe in der schwarz-musikalischen Welt macht, brechen ? In einem Pressetext kann man lesen: „Noch nie war das Zusammenspiel der Instrumente so stimmig, ihre Gewichtung untereinander dermaßen ausbalanciert. Nie zuvor korrespondierten Strophen und Refrains so gut miteinander, lagen diese Elemente derart gleichberechtigt auf einem Niveau und kamen ohne das übliche Laut und Leise aus.“ Böse Zungen könnten auch behaupten, dass bedauerlicherweise genau diese Ausgewogenheit dazu führt, dass das Album sich in Bedeutungslosigkeit verliert, gern würde man mal hier über eine Ecke, die im Herzen, und dort über eine Kante, die im Gehörgang hängen bleibt, stolpern. Ich prognostiziere: Zeraphine werden nach Unheilig und Eisbrecher die Nächsten sein, die die deutschen Albumcharts stürmen. Ob jene Massenkompatibilität ein Zeichen von Qualität ist, in einer Zeit, in welcher Musik – wenn überhaupt – nur noch als Hintergrundrauschen von der Masse Mensch wahrgenommen wird, mag der Einzelne selbst entscheiden.
Release: 11.06.2010
Tracklist:
01 Erwachen
02 Lieber Allein
03 I Will Be There
04 Out Of Sight
05 Tomorrows Morning
06 Louisa
07 Rain Falls
08 Waiting For The Day To End
09 Du Fragst Nicht Mehr
10 The Stream
11 Remaining Desires
12 Whiteout
Links:
http://www.myspace.com/zeraphine
Autor: Marlene