Anderthalb Jahre blieb es ruhig um die Hamburger Band Sweet Sister Pain, die Ende 2010 ihr Debut-Album The Seven Seas of Blood and Honey veröffentlicht hatten. Nun melden sich die Dark Romantic Rocker mit einer EP zurück.
Die EP trägt den Namen Songs from the 4th Dimension und ist seit dem 8. Juni 2012 erhältlich. In erster Linie sollte die EP einen Vorgeschmack auf das Konzert der Band am 16.6.2012 geben, das unter genau diesem Titel in der Markthalle Hamburg stattfand.
Für die EP haben sich Gunther Laudahn (u.a. bekannt durch Gregorian), Charlotte Kracht (u.a. bekannt durch Lacrimosa) und Rudolph Naomi (u.a. bekannt durch KMFDM) tatkräftige Unterstützung ins Boot geholt: Als Gastsänger sind Constance Rudert (Ex-Blutengel) und Richard Naxton (Gregorian) in 16- 6 (drowning) zu hören, ebenso traten diese bei dem Konzert in Hamburg mit auf.
16- 6 (drowning) ist das Herzstück der EP. Der hymnenartige, eingängige Titel ist in einer Single-Version, dem tanzbaren spaceball mix und in einer Karaoke-Version auf der Scheibe vertreten. Letzterer soll Fans ermutigen, ihre eigene Version des Songs samt Video zu erstellen und diese mit anderen Fans im Internet zu teilen.
Der Song strotzt vor Anspielungen auf das Jahr des Drachen (2012), das Datum 16.6. und Ereignisse, die an jenem Tag stattfanden, wie z.B. dem Tod des 13jährigen Schülers Hector Pieterson am 16.6.1976, der zum Symbol des Kampfes gegen das Apartheidsregime in Südafrika wurde oder die besonders große Nähe der Milchstraße zur Erde am 16.6.2012.
Mit Noel Nouvelet fand auch ein französisches Traditional seinen Weg auf die EP. Die Umsetzung ist gelungen, der Titel vereint dabei verschiedene Musikstile von klassischen Klängen mit Cellobegleitung bis hin zum rockigen Gitarrensolo. Dass Noel Nouvelet eigentlich ein französisches Weihnachtslied ist, schien der Veröffentlichung im Sommer nicht im Wege gestanden zu haben. Dennoch ist der Titel eine nette Auflockerung, ehe ihm das nachdenklich stimmende Stück Unhappy folgt. Die Botschaft ist klar: Man solle glücklich sein, nicht unglücklich zu sein und Dinge nehmen, wie sie sind.
Fazit:
Songs from the 4th Dimension ist eine gelungene EP, die Hoffnungen auf ein potenzielles, kommendes Album schürt. Die Titel sind allesamt sehr eingängig und durchaus auch mehrfach hintereinander hören, ohne langweilig zu werden. Wer das Debutalbum The Seven Seas of Blood and Honey besitzt, sollte zugreifen. Zweiflern sei das YouTube-Video zu 16- 6 (drowning) (s. u.) ans Herz gelegt. Dort finden sich auch weitere Hintergründe zu den Lyrics des Titels.
Titelliste:
01 – 16- 6 (drowning) single version
02 – noel nouvelet
03 – unhappy
04 – 16- 6 (drowning) spaceball mix
05 – 16- 6 (drowning) dark karaoke playback
Autor: Last Apocalypse