Warnung: Das hier rezensierte Album kann zu irreversiblen Ohrwürmern und unkontrollierten, rhythmischen Zuckungen des Körpers führen. Um Risiken und Nebenwirkungen besser einschätzen zu können, kaufen Sie sich ab dem 18. Februar des Jahres 2011 das Album „All Of Your Light“ von der schwedischen Band Waves under Water, legen dieses in Ihrem CD-Player ein und drehen die Lautstärke auf!
Halt! Stop! Moment einmal! Was ist in den Rezensenten gefahren, dass er sein Werk mit einem derartigen „Warnhinweis“ eröffnet?
Es ist das schwedische Dark-Wave- / Electro-Projekt Waves under Water, bestehend aus der Stimme von Angelica Sägerbeck und den musikalischen Arrangements ihres Freundes Johan Svärdshammars, die bei Liveauftritten durch Rickard Kretschmer an Drums und Synthesizern, sowie Ursula Ewrelius am Bass unterstützt werden.
Musikalisch orientieren sich Waves under Water eigenen Angaben zufolge am Post Punk der 1980er Jahre, dem Gothic Rock, Folk, EBM und Industrial. Klingt kompliziert, hört sich aber richtig gut an! Dunkelromantische Texte, inspiriert von der nordischen Natur, Träumen und Religionen, verpackt in kraftvolle Melodien, mischen sich dabei mit elektronischen und durchaus tanzbaren Beats.
Im Februar dieses Jahres veröffentlicht die Band ihren zweiten Longplayer „All Of Your Light“ – Und das Album hat es wahrlich in sich!
Bereits das Intro stimmt hervorragend auf den Rest des Albums ein. Erinnert es zunächst durch das Meeresrauschen und die sphärischen Klänge an Walgesänge, so mischen sich bald die Synthesizer ein, bis es fließend in den ersten Titel des Albums, „Sinking Deep“ übergeht. Prompt wird man von zahlreichen positiven Überraschungen erschlagen. Der Gesang ist toll, der Rhythmus lädt zum Tanzen ein.
Oftmals dominiert ein starker, erster Titel den mauen Rest eines Albums, was bei „All Of Your Light“ glücklicherweise nicht der Fall ist. Ohne sich auch nur eine Schwäche zu erlauben, geht es in vollem Tempo weiter. Der Titel „Tomorrow“ sticht durch schnelle Rhythmen, markante Melodie und besonders gute Tanzbarkeit hervor – ein zukünftiger Clubhit? Demnach kein Wunder, dass auf der CD ein Leather-Strip-Remix des Songs zu finden ist.
Auf den Ohrwurm „Frail Misconceptions“ folgen balladeske Stücke wie „A Quiet Day“ und „My Judgement Day“. Wer jedoch glaubt, nun entspannen zu können, wird kurzerhand durch „Red Red Star“ aus der Reserve gelockt, welcher einer der stärksten Titel des Albums ist: Eingängige Melodien und seine Tanzbarkeit machen ihn zu einem potentiellen Hit. Dieses Erfolgsrezept wird in „Man In The Moon“ beibehalten, ehe das Album seinen Abschluss mit dem ruhigeren Titel „Sampo“ findet.
Fazit:
Die Schweden haben’s drauf! „All Of Your Light“ ist ein geniales Album, das allen Freunden des melodischen Electro und Synthiepops ans Herz gelegt sei. Insbesondere den Fans von The Birthday Massacre seien Waves under Water empfohlen. Alle anderen sollten zumindest einmal in das Album reinhören – es lohnt sich definitiv!
Anspieltipps:
„Sinking Deep“, „Tomorrow“, „My Judgement Day“, Red Red Star“
Titelliste:
1. Intro
2. Sinking Deep
3. Into This World
4. Tomorrow
5. Run
6. Frail Misconceptions
7. Things That You Miss
8. A Quiet Day
9. My Judgement Day
10. Red Red Star
11. Man In The Moon
12. Sampo
13. Tomorrow (Leather Strip Version)
14. Red Red Star (Red Velvet Lounge Remix)
MySpace:
http://www.myspace.com/wavesunderwater
Autor: Last Apocalypse