Schacht – Abwärts (CD-2010)

Schacht – Abwärts Klänge aus den Tiefen des Bergs

5 Jahre treibt Schacht nun, wie sie selber sagen, ihre Stollen in die Tiefe des Berges. Und genauso lange hat es auch gedauert bis das erste offizielle Album der drei Bergarbeiter fertig war. Um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen, wurde es auch direkt auf dem hauseigenen Label produziert und wird nun von TS-Musik vertrieben.

Schacht das sind Sänger Sascha Kuwatsch, Gitarrist Stefan Lang und Drummer Christopher Lang die in den letzten 5 Jahren ihres gemeinsamen Schaffens schon unzählige Liveauftritte absolviert haben, unter anderem auf dem WGT in Leipzig 2005. Bedingt durch Ihre Umtriebigkeit hat sich im Laufe der Jahre eine breite Fangemeinde der eigenwilligen düsteren Industrial-Spielart gebildet, die nun auch endlich ein Longplayer von ihren Helden erwartete.

Schacht, Abwärts, das klingt düster und kalt. Und das ist es auch. Böse Gitarrenriffs, kalte Syntieklänge, und ein breites Stimmspektrum von Sänger Sascha Kuwatsch lassen Schacht anders klingen.

Das Thema Bergbau wird auch direkt im ersten Stück „Abwäts“ behandelt, in dem erst mal der Schutzheiligen des Bergbaus, der heiligen Sankt Barbara, gehuldigt wird. Im zweiten Stück „Tanz“ bekommt man einen guten Eindruck von der Vielseitigkeit der Stimme, wenn das Lied von der Strophe zum Refrain wechselt. Treibende Beats erwarten einen bei „Gedankenstahl“  in dem Schacht ihre ganze Wut über Mörder, Vergewaltiger und andere  Verbrechen zum Ausdruck bringen.

Ganz besonders gelungen, finde ich persönlich, die Coverversion von „Frühtau“, gutes altes Liedgut im Schutzmantel der düsteren Industrialgitarren.

Nach einem Feuerwerk an verbalen Attacken über das Leben unter Tage, klingt die Scheibe mit dem letzten Stück „Unten“ ganz sanft und ohne Gitarren aus. 5:10 Minuten um die Platte noch einmal Revue passieren zu lassen.

Das Leben der Kumpel und ihrer harten Arbeit ziehen sich wie ein roter Faden durch die 12 Tracks. An der ein oder anderen Stelle hört man aber heraus, dass die drei Kumpel sich selbst nicht immer ganz so ernst nehmen. Hier haben wir ein relativ abwechslungsreiches Werk, das nicht ganz neu klingt, aber auch nicht wirklich mit etwas anderem zu vergleichen ist. Es bleibt zu erwarten was wir von „unter Tage“ noch zu erwarten haben.

Trackliste:
1.      Abwärts
2.      Tanz
3.      Gedankenstahl
4.      Schacht
5.      Kasten
6.      Maschine
7.      Frühtau
8.      Ratten
9.      Strand
10.   Grube
11.   Tropfstein
12.   Unten

Schacht im Internet:
www.schachtplatte.de
www.myspace.com/schachtmusik
http://www.youtube.com/watch?v=66OMWwmuGsw

Autor: Lycanthrope