Stahlmann – Stahlmann (CD-2010)

Göttingen 2008 – da formierten sich 5 Musiker zu einem neuen Stern am Industrial-Metalhimmel. Hart sollte dieser Stern sein. Hart wie Stahl, glänzend, unerbitterlich und unvergänglich. So war auch schnell der Name gefunden, „Stahlmann“. Inspiriert von den frühen Klängen schon lange etablierter Bands wie den Krupps, Oomph oder Rammstein, schlugen die fünf die härtere Gangart ein. Und schufen auf diese Weise Ihren Sound der sogenannten „Neuen Deutschen Härte“. Bereits  Ihre Debütsingle „Herzschlag“ schaffte den spurt unter die TOP 20 der deutschen Alternativcharts. Und konnte sich auch über 4 Wochen in dem Bereich halten.

Über 150 Konzerte konnte Stahlmann inzwischen verbuchen und stand schon mit Größen wie In Extremo oder DORO auf einer Bühne. Nun steht seit September diesen Jahres das erste Album der Göttinger Rocker in den Regalen welches über AFM Records/Soulfood vertrieben wird. Produziert wurde die Scheibe in den bekannten Horus-Studios, die auch schon mit den Guano Apes, den Donuts oder HIM zusammengearbeitet haben. Diese geballte Ladung Erfahrung spiegelt sich auch in Ihrem Erstlingswerk wieder. Dunkler breiter Gitarrensound trifft auf guten Schlagzeugrhythmus.

Das Rad wurde hierbei nicht neu erfunden, jedoch kann man sagen das Stahlmann ihre ganz eigene Interpretation des Genres zum besten geben. Der Sound klingt voll. Nichts fehlt, und nicht zuletzt die tiefe Stimme von Sänger Mart lässt die Titel sehr eingängig wirken.

Willkommen in der Dunkelheit, heißt es direkt im ersten Track, in dem die Industrialrocker ihre Zuhörer in Ihrer stahlharten Welt willkommen heißen wollen. Bevor sie sich im zweiten Track , „Stahlmann“ erst einmal selber vorstellen, und in dem sie jedem unmissverständlich klar machen, dass sie sich von nichts und niemanden sagen lassen was sie zu tun haben.

Erst in „Auf Ewig“ wird es etwas ruhiger. Die Gitarren rücken etwas mehr in den Hintergrund und die elektronischen Einflüsse kommen etwas mehr zur Geltung. Auch eine Ballade darf nicht fehlen. Sei der Stahl von Stahlmann auch noch so hart, können die harten Jungs auch ihre Gefühle ausdrucksstark vermitteln. Das beste Beispiel dafür ist der Titel „Mein Flehen“.

Direkt an diesen Ausflug in die tiefe Seele von Stahlmann, zeigt die Band danach in dem unverblümt, sehr sexuellen Track „Stahlwittchen“ gleich wieder die Zähne. Nichts für schwache Nerven oder Moralaposteln.  Nach dem Thema Sex geht es dann weiter in den Drogensumpf, um dann aber schnell das vorrangegangene Thema wieder aufzugreifen, „bis der letzte Vorhang fällt“.

Wie schon gesagt bietet Stahlmann nichts wirklich Neues. Trotz allem ist Ihnen mit Ihrem Debut ein echter Kracher gelungen, der nichts vermissen lässt. Ein sehr kurzweiliges Album, das grade Fans von den frühen Rammsteins oder Eisbrecher begeistern dürfte.

Trackliste:
1.      Willkommen
2.      Stahlmann
3.      Hass mich lieb mich
4.      Teufel
5.      Marschieren
6.      Auf Ewig
7.      Kaltes Herz
8.      Mein Flehen
9.      Stahlwittchen
10.   Kokain
11.   Letzer Vorhang

Internet:
www.myspace.com/stahlmannmusik
http://www.stahlmann.tv

Autor: Lycanthrope