Mortiis – Perfectly Defect (WebCD-2010)

Wer schon einmal versucht hat hinter die Kulissen von Mortiis zu schauen dem wird aufgefallen sein, dass es nicht leicht ist etwas über den exzentrischen Norweger herauszubekommen. Homepage, Myspace, und Facebook geben nicht so viel her wie es bei anderen Bands der Fall ist. Aber dem Weltweiten Netz sei Dank kann sich auch ein Mortiis nicht verstecken.

Namensgeber, Sänger und Mastermind des Projekts ist der Norweger Hovard Ellefsen, der nach kurzem Auftritt als Bassist in der norwegischen  Black-Metalformation Emperor,  eigene Wege ging, und das Soloprojekt ‚Mortiis‚ aus der Taufe hob. 1993, bereits im ersten Jahr des Alleingangs veröffentlichte er noch die Debut-Kassette ‚The Song of a long forgotten gohst!‘

17 Jahre und 10 Alben später steht Mortiis nicht mehr alleine auf der Bühne, sondern wird durch zwei Gitarristen und einen Drummer unterstützt. In dieser Formation präsentiert Mortiis nun auch sein 11. Album mit dem Titel Perfectly Defect, dass seit dem 10.10.2010 auf der Homepage der Band zum Download bereit steht. Richtig, es steht bereit. Ganz kostenlos und ganz legal. Lediglich eine ‚Donate‘-Button steht zur Verfügung wo der geneigte Hörer der Band eine Spende für ein sehr aufwändiges Album zukommen lassen kann.

Wer auf Brachiale experimentele Elektronicsounds steht ist hier genau richtig. Schon im Opener ‚Colser tot he end‚ zeigt Mortiis von wem er sich musikalisch inspirieren lässt. Die Einflüsse von Marilyn Manson, Nine Inch Nails und anderen Bands aus dem Genre sind unüberhörbar. Brachialer Gitarrensound zu aufwendig programmierten Elektroklängen, dröhnt gleich zu Anfang aus den Boxen. Der Titeltrack ‚Perfecly Defekt‚ dagegen lässt erst mal ruhigere Töne anklingen, um dann in einem Feuerwerk von dreckigen Drums und Gitarrenriffs zu enden. Das man auch ganz ohne Vokals auskommen kann zeigen Tracks wie die Breakbeatnummer ‚Thieving Bastards‚ oder das ruhigere Stück ‚Impossible to belive‚. Keins der 8 Werke aber büst an irgendeiner Stelle an Experimentierfreude ein.

Als Fazit kann ich sagen das mich das Album auf der einen Seite fasziniert hat, auf der anderen Seite war es aber zu anstrengend um es  am Stück zu genießen. Also immer schön in gut zu verdauenden Stückchen genießen. Ansonsten ein gut produziertes Album, welchen nun wirklich ein bisschen Geschmackssache ist.

Trackliste:
1.      Closer to the End
2.      Perfectly Defect
3.      Sensation of Guit
4.      Sole Defeat
5.      Thieving Bastards
6.      Halo of Arms
7.      Impossible to Belive
8.      This Abolution

Internet:
http://www.mortiis.com/

http://www.myspace.com/mortiis1
http://www.facebook.com/pages/Mortiis/25943259441?ref=ts

Autor: Lycanthrope