Für diesen Monat haben wir, das Team von Radio Dunkle Welle, in unserem elektronischen Fundus gerührt und dabei herausgekommen ist ein Featured Artist für den September, der sicherlich eine feste Größe innerhalb des Electro-Bereichs der Szene darstellt: Die aus Schweden stammende Formation Covenant!

Im Hause des Trios wird es in diesem Monat sowieso besonders heiß hergehen: zum einen werden Covenant vom 12. bis 22. September auf vielen Bühnen quer durch Deutschland zu sehen sein (Termine hier), zum anderen aber auch am 6. September ihr lang erwartetes, neues Studioalbum „Leaving Babylon“ veröffentlichen, wozu bereits im Vorfeld die sehr erfolgreiche Single „Last Dance“ veröffentlicht wurde, die für, sage und schreibe, geschlagene 8 Wochen die Deutschen Alternative Charts anführte! Rekord!

Dabei beginnt die Geschichte von Covenant wie die von vielen Electro-Bands, die sich in den 80er Jahren formierten. Man lernte sich kennen, war befreundet und beschloss, mit Electro-Acts a la Kraftwerk und Front 242 im Hinterkopf, die eigenen Ideen von elektronischer Musik umzusetzen. So wurde alsdann im schwedischen Helsingborg zunächst nach einem geeigneten Bandnamen gesucht.

Da Eskil Simonsson, Joakim Montelius und Clas Nachmanson ihrer Freundschaft einen besonderen Ausdruck verleihen wollten, entschied man sich für den Namen „Covenant“, welcher in seiner Bedeutung aus der Bibel stammt und für „Bündnis“ steht.

Das Debüt-Album „Dreams of a Cryotank“ wird 1994 veröffentlicht, auf dem sich auch ihr erster Hit „Theremin“ befindet. Insgesamt wissen Covenant schon mit ihrem Erstling zu überzeugen und finden vor allem auch in der deutschen Electro-Szene großen Anklang. Die Arbeitsteilung ist in der Band schon früh festgelegt. Während sich Sänger Eskil vornehmlich um das Komponieren kümmert, arbeitet Joakim im Schwerpunkt an den Programmierungen und Texten.

Es folgen weitere Veröffentlichungen im Zweijahrestakt, die Covenant im Fortlauf nicht nur an Bekanntheit gewinnen lassen, sondern ihnen auch eine immer größer werdende Fangemeinde bescheren. So erscheint 1996 „Sequencer“, 1998 „Europa“ und im Jahr 2000 „United States of Mind“, welches der Band eine Flut an Hits beschert (beispielsweise Tour de force, Dead stars oder auch One world one sky). Das auf der CD enthaltene Stück „Like tears in rain“ wird zudem für die deutsche Fangemeinde für eine „besondere“ Maxi-CD ausgekoppelt: man behielt den eigentlichen Sound des Stücks bei, versah ihn aber mit dem neuen Text „Der Leiermann“ des österreichischen Komponisten Franz Schubert aus dem Jahre 1827. Ein Erfolgshit war geboren… und Eskil musste diesen Song somit in einer gewollten Herausforderung auf Deutsch einsingen und später auf der Bühne immer wieder mal live performen.

Zwar erscheint, erneut zwei Jahre später, 2002 ein neues Album, aber nach „Northern Light“ werden die Veröffentlichungen von Covenant unregelmäßiger, Hits auf den Alben bleiben aber erhalten. So gehört nach wie vor der auf „Northern Light“ enthaltene Mega-Kracher „Call the ships to port“ in jedes gut sortierte Szene-DJ-Archiv. Außerdem befindet sich das Stück „Bullet“ auf der CD, zu dem auch ein professionelles Musikvideo produziert worden ist.

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Ein Jahr nach Veröffentlichung des 2006er Albums „Skyshaper“ verlässt der Keyboarder Clas Nachmanson aus persönlichen Gründen die Band. Er wird durch Daniel Myer (Haujobb) ersetzt, welcher bereits schon einige Male im Vorfeld Auftritte mit Covenant absolviert hat.

Eine musikalische Entwicklung ist bei Covenant durchaus über die Jahre vom anfänglichen Electro zum Future Pop zu erkennen, wobei zusätzlich auch Elemente des Trip Hop, Ambient, Dance und Drum and Bass einfließen.

Nachdem 2011 die vorerst letzte CD „Modern Ruin“ veröffentlicht wird, folgt bei Covenant eine Phase der Desorientierung und Umstrukturierung. Durch den Weggang von Daniel Myer scheint die Band zerrissen, aber das neuen gesamtschwedische Line-Up aus Eskil Simonsson, Joakim Montelius, Daniel Jonasson und Andreas Catjar findet erstaunlich schnell in einen Arbeitsmodus zurück und glänzt mit alten und neuen Stärken.

Nun… 2013 werden Covenant mit „Leaving Babylon“ erneut an den Start gehen und man darf sicherlich gespannt sein, was den geneigten Hörer dieses Mal dargeboten werden wird!

Covenant – Unser Featured Artist des Monats September

Diskografie (Alben):

1994: Dreams of a Cryotank
1996: Sequencer
1997: Sequencer (Beta) (Neuveröffentlichung mit Bonus)
1998: Europa
2000: United States of Mind
2000: Synergy – Live in Europe (Live; limitiert inkl. Bonus-VHS)
2002: Northern Light
2006: Skyshaper (limitierte Auflage inkl. Bonus-MCD)
2007: In Transit (Live; auch als DVD)
2011: Modern Ruin
2013: Leaving Babylon