18 Summers – Featured Artist des Monats April

Mit den 18 Summers haben wir, das Radio Dunkle Welle Team, eine Band zum Featured Artist des Monats April erkoren, die in ihrer langen Bandgeschichte viele Höhen und Tiefen überwinden musste: Änderung des Bandnamens und mehrere Rechtsstreite, seien dazu hier nur am Rande erwähnt. Außerdem vielleicht auch ungewöhnlich: der letzte Longplayer der Band „Virgin Mary“ hat bereits geschlagene 10 Jahre auf dem Buckel. Nun aber, im Jahre 2012, haben sich Mastermind Felix Flaucher und sein Kollege Frank Schwer wieder zusammengetan und erst kürzlich, am 23. März, ihr jüngstes Werk „The Magic Circus“ veröffentlicht. Grund genug für RDW, den 18 Summers einen Monat lang besondere Aufmerksamkeit zu schenken.
Doch blicken wir noch einmal zurück in die bewegte Vergangenheit der Bandgeschichte von 18 Summers, oder vielleicht besser: „Ex Silke Bischoff“

1990 gründeten Felix Flaucher und Axel Kretschmann die Band Silke Bischoff. Der hier gewählte Bandname sollte eine Anlehnung an das 1988 erschossene Opfer des Gladbecker Geiseldramas sein und wurde nicht nur innerhalb der Szene kontrovers diskutiert und stark kritisiert. Felix Flaucher begründete aber die Wahl des Bandnamens als bewusste Hommage an die damals erst 18jährige Silke Bischoff, welche durch eine Verstrickung unglücklicher Handlungen durch Journalisten und Polizei in besagter Geiselnahme tragisch ums Leben kam. Der Name des Opfers solle im Gedächtnis bleiben und nicht, wie bei Verbrechen sonst, nur der Name des Täters.

Die 1992 erschienene Debüt-CD „This Is The New Religion“ zählt heute noch immer sicherlich zu den ganz großen Alben der Dark Wave Bewegung der frühen 90er Jahre. Songs, wie „I don’t love you anymore“, und vor allem „On the other side“ zählen bis heute zu den Klassikern der Schwarzen Szene aus dieser Zeit.

Mit den weiteren Alben „The Man On The Wooden Cross“, „To Protect And To Serve“, „Northern Lights“ und „Silke Bischoff“ konnte man nicht nur einen immer größeren Erfolg verbuchen, sondern fand 1993 mit Frank Schwer als Gitarrist und Songwriter auch einen dritten Mann für das Projekt Silke Bischoff.


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Der Höhepunkt der Bandkarriere gelang Silke Bischoff 2001 mit dem Werk „Phoenix From The Flames“, aus dem es das Video zur Single „Felix In The Sky“ sogar in die Rotation der bekannten Musiksender schaffte; erste Chartplatzierungen natürlich eingeschlossen.
Kurz darauf zerbrach allerdings die Freundschaft zwischen Axel Kretschmann und der übrigen Band und ein Rechtsstreit folgte mit dem Ergebnis, dass die verbleibenden Bandmitglieder Flaucher und Schwer den Bandnamen in 18 Summers umbenennen mussten. Auch mit dem neuen Bandnamen soll der Bezug zu Silke Bischoff nicht verloren gehen, denn es waren 18 Sommer, die Silke Bischoff erleben durfte, bevor ihr Leben im Sommer 1988 endete.

Mit dem neuen Bandnamen und einer Menge Ideen erschien auch noch im gleichen Jahr die 18 Summers Debüt-CD „Virgin Mary“, mit Hits wie beispielsweise „Turn Off The Radio“ und „Girl Of 18 Summers“. Außerdem entschied man sich im Folgejahr 2003, die vorherigen Alben „Phoenix From The Flames“ sowie das Unplugged-Werk „Down In The Park“ von 2001 unter neuem Namen noch einmal wiederzuveröffentlichen. Danach wurde es still um die 18 Summers

2012 nun melden sich 18 Summers mit „The Magic Circus“ zurück und das neue Werk versprüht ungeahnte Frische und Ideen. Grund genug für RDW, 18 Summers zu unserem Featured Artist des Monats April zu benennen.

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