statiCViolence geben auf die Fresse???

Mit dem Debut-Album, welches auf den Namen „Auf die Fresse???“ hört, meldet sich provokant das Musikprojekt statiCViolence verbal, akustisch und visuell zu Wort.
Dabei zeigen die 3 Amokläufer, dass Proleten durchaus Stil haben können. Gekonnt wird in den überwiegend deutschen Songs mit den Klischees der Gesellschaft jongliert und dem Hörer direkt und ohne Umwege buchstäblich „in die Fresse“ gehauen.

Randvoll mit 12 Tracks präsentieren uns statiCViolence einen Leitfaden durch das Schlachtfeld des Lebens. Alle Spielarten von Wut, Hass und Liebe werden uns um die Ohren gehauen und dem Leben ein blutiger Spiegel vorgehalten. Dabei werden bewusst eine Vielzahl von Musikelementen gekonnt verschmolzen.
Viel Wert wurde dabei auf die Eingängigkeit sowie die direkten Texte gelegt, die unverkennlich zu verstehen geben, was man vom Leben hält.
Für den Namen gebenden Song „Auf die Fresse? Fertig? LOS!“ konnte man dabei keinen Geringeren als den Herrn der Maden Dr. Mark Bennecke gewinnen.
Daneben haben statiCViolence eine Hommage an das allseits beliebte wie auch sehr umstrittene Counterstrike geschrieben. Diese könnte sich durchaus als Hit in der CS-Szene etablieren und ist allemal ein Reinhören wert.
Aber auch den weitaus angenehmeren Dingen des Lebens wendet man sich zu und thematisiert in „Ficken fetzt“ die Geilheit des Geschlechtsverkehrs… In all seinen Spielarten.
Am Ende der regulären Songs zeigen statiCViolence, dass sie es dennoch nicht verlernt haben, ruhigere Songs zu machen. Mit Ironie ist ihnen ein perfekter Ausklang nach all der Wut und dem Hass gelungen.

Happy End? – Nicht im Geringsten.
Fünf Remixe schließen die überaus umfangreiche CD ab. Mit Faderhead und Soman konnte man zwei Szenegrößen dazu bringen, deren Sichtweisen digital zu verdeutlichen. Dabei hat sich Faderhead dem oldschool-lastigen Track „Verhör“ und Soman dem Titeltrack „Auf die Fresse? Fertig? LOS!“ gewidmet. Die drei Counterstrike-Remixe von neustrohm, Giftstrauch und r@zorbla.de zeigen ebenfalls eindeutig in Richtung Clubs und runden dieses Album gekonnt ab.

Nicht nur akustisch wird der geneigte Hörer diverse Stilbrüche erkennen. Auch das Cover-Artwork ist bereits bewusst einem Stilbruch unterzogen worden.
Aber seht und hört selbst.

Und stellt auch ihr fest, dass Proletentum durchaus seine Reize haben kann.

Genre:
Electro / Industrial

Trackliste:
01. Stellungskrieg
02. Ira
03. Vernunft
04. Auf die Fresse? Fertig? Los!!!
05. Verrückt
06. need4beat
07. Ficken fetzt!
08. Counterstrike
09. Zwiespalt
10. Verhör
11. SV-11
12. Ironie
13. Verhör (Faderhead Interrogation Remix)
14. Auf die Fresse? (Soman FMv3 Remix)
15. Counterstrike (neustrohm Remix)
16. Counterstrike (Giftstrauch Remix)
17. Counterstrike ( r@zorbla.de Remix)

Erscheinungsdatum:
31. Mai 2010

Bandmitglieder:
Micha S.
Tom R.
Steph L.

Videolink: www.youtube.com

MySpace: www.myspace.com/staticviolence
Homepage: www.static-violence.de